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Sonntag, 27. April 2014

Lifestyle: Farmarbeit und Spaziergänge

Unser Arbeitstag auf der “red nettle farm” begann am Freitag um 9 Uhr morgens, nachdem wir uns fertig gemacht und gefrühstückt haben. Es ist fast so, als würde man noch zu Hause sein, wenn man auf sich allein gestellt ist und alles selbstständig macht. Nach einer kurzen Einweisung und der Werkzeug-Vergabe startete ich damit einen Lorbeerbaum mit vielen toten Zweigen und Blättern zurückzuschneiden. Das war ein Spaß, da konnte ich mich wild austoben! ;) Emanuel hatte die Aufgabe Feuerholz in einer kleinen Holzhütte umzuschichten und die Hütte ein wenig zu reparieren. Denn diese war nach einem Erdbeben (die sind hier wohl recht häufig) ein wenig demoliert. Nach Ende der jeweiligen Aufgaben hat Rose uns jeweils eine neue Aufgabe verteilt: Emanuel musste einen bestimmten Platz mit Holzmulch füllen, während ich ein Beet für Pflanzen vorbereiten musste. Was sich bei mir so schön einfach anhört, war harte Arbeit, da ich unzählige kleine und große Steine und Unkraut von dem großen Beet mit einem Rechen zusammen und wegbekommen musste. Bei der Aufgabe konnte Emanuel dann auch noch helfen. Um halb 2 konnten wir dann schon etwas früher die Arbeit beenden (hier müssen wir 5 Stunden arbeiten).

Um 3 Uhr hat Rose uns dann mit dem Auto mit nach Duncan genommen, damit wir dort unseren “Internetkram” machen konnten. Hier gibt es in beinahe jedem Café und Restaurant kostenfreien W-Lan, sodass wir uns in das gemütliche “The Twisted Mug” setzen, einen günsigen Caramel Macchiato (von Rose gesponsort :) ) genießen und allerlei Dinge im Internet abklrären konnten. Unter anderem habe ich im Moment Schwierigkeiten mit meiner Kreditkarte, ich vermute, dass sie gesperrt ist (jaa, ich habe intelligenter Weise die Karte erst in Kanada ausprobiert...) und hoffe, dass ich das noch auf Vancouver Island geklärt bekomme.
Nachdem wir alles geschafft hatten, sind wir noch etwas durch Duncan spaziert und haben die Sonne genossen, die sich nach einem durchwachsenen Vormittag und Mittag blicken ließ. Um halb 7 haben wir dann den Bus von Duncan in Richtung der “red nettle farm” genommen. Busfahren auf Vancouver Island ist wirklich unkompliziert, da darf dich eine gewisse Bahngesellschaft in Deutschland gerne einige Scheiben von abschneiden! Man steigt einfach in den Bus ein, wirft seine 2 Dollar (umgerechnet ca. 1,40€) - für eine Fahrt von bis zu 2 Stunden und ca 35 Kilometer - in eine kleine Maschine am Eingang und kann den Fahrer bitten an einer Haltestelle oder einem Ort zu halten, der eigentlich nicht im Fahrplan vorgesehen ist. Wunderbar einfach und es hat geklappt :) So macht Busfahren Spaß.

Duncan....

Allerdings mussten wir dann trotz der außerplanmäßigen Haltestelle noch einiges bis zur Farm laufen, da sie so weit abgelegen ist. Wir haben die kleine einstündige Wanderung allerdings noch sehr genossen, das Wetter und die Aussicht waren dafür optimal! Nachdem ich versucht hatte zu duschen (das ist in dieser Cabin leider nicht so einfach, da es nur eine Badewanne mit begrenzt warmen Wasser und einen kleinen Eimer zum auffüllen und über den Körper kippen gibt), ging es dann schnell ins Bett. Die Arbeit hier ist doch etwas anstrengender, als bei Judy und Ross, aber das nehmen wir gerne für eine so schöne Unterkunft und diese tolle Lage und Umgebung in Kauf.


kleiner See in der Nähe der Bushaltestelle


kleiner See nahe der Bushaltestelle





Der neue Tag (Samstag der 26.04.) startete erneut wie der vorherige, nur dass uns diesmal Pat Einweisungen zum arbeiten gab, da Rose schon früh morgens zur Arbeit musste. Wir starteten damit Artischocken aus einem kleinen Gartenhaus in das gestrige vorbereitete Beet zu pflanzen. Also tiefe und große Löcher buddeln, mit Pferdemist-Kompost füllen, leichten Dünger untermischen, Pflanze eingraben, mit alter Erde bedecken und am Ende noch Holzmulch draufgeben. Fertig ist die eingepflanzte Artischocke ;)

Ich habe bei der Gelegenheit, ungeschickt wie ich bin, erstmal die kleinen Pflänzchen komplett fallen lassen, woraufhin sie ein wenig geknickt wirkten. Pat beruhigte mich auf Nachfrage allerdings und sagte, dass das sicher nicht so schlimm sei. Puh, nochmal Glück gehabt, ich Dusselchen!



gepflanzte Artischocken

 Die Arbeit, die darauf folgte, war anstrengend und echt nicht so der Hit: Emanuel musste am Rand eines Beetes mit großem Werkzeug Unkraut entfernen, während ich in einem anderen Beet zwischen den Planzen Unkraut rauszupfen durfte. Das war eine schreckliche Fisselsarbeit und das ganze ist zeimlich deprimierend, wenn man am Ende kaum einen Unterschied bemerkt...
Nach etwas mehr als 5 Stunden, und nachdem Emanuel mit seinem Teil der Arbeit fertig war (mein Teil würde für die ganze Woche reichen, dementsprechend bin ich nicht allzu weit gekommen), haben wir dann selbstständig mit der Gartenarbeit aufgehört, da auch Pat inzwischen zur Arbeit gefahren war.

Nach einem ruhigen und entspannten - um nicht zu sagen faulen - frühen Nachmittag, wollten wir dann aber doch die freie Zeit noch dafür nutzen in die entgegengesetzte Richtung vom Lake Cowichan zu gehen. Dort sollte nach ca. 4 Kilometern eine sehenswerte Schlucht - der Mary Canyon - auftauchen. Trotz immer wieder einsetzendem leichten Regen war die kleine Wanderung sehr schön, da wir uns für den kleinen Pfad direkt am großen Cowichan River entschieden. Dadurch wurde die Strecke zwar beinahe 3 mal so lang, da der Fluss und damit der Pfad einige Kurven hat, aber das war für uns kein Problem. Hier muss man alles etwas größer denken, selbst die kleinen Spaziergänge oder kurzen Wege zur Bushaltestelle sind wesentlich länger, als zu Hause.

Leider war der Weg sehr schlecht ausgezeichnet bzw es folgten keine Informations-Schilder oder Wegweiser, sodass wir irgendwann an einer großen Brücke ankamen und nicht wussten, ob dies schon der Aussichtspunkt sein sollte, oder wir eventuell schon an der Schlucht vorbeigegangen waren. Schließlich waren wir schon sehr lange unterwegs gewesen. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass wir nur noch ein kurzes Stück hätten weiter gehen müssen, um an die richtige Stelle zu gelagen und wir deshalb mehr oder weniger umsonst losgegangen waren. Aber ich denke, wir werden die nächsten Tage nochmal Zeit haben wirklich dorthin zu gelangen, evtl diesmal dann mit Fahrräderm und auf der wesentlich kürzeren Strecke über den Canadian Trail. Und für den Schönen Weg am Fluss entlang hatte es sich sowieso allemal gelohnt!


Cowichan River


neuer Baumwuchs aus abgeholztem Baumstamm

 
kleine Brücke kurz vor dem Mary Canyon


 Auch die Skutz Falls, die fast direkt an der Farm sind, haben wir uns auf dem Weg angeguckt. Zwar war es nicht so spektakulär, wie wir es erwartet hatten, aber schön war dieser Abschnitt des Flusses trotzdem :)







Die Skutz Falls mit Fisch - Gängen aus Beton


Jetzt ist es Schlafenszeit und ich bin ein wenig traurig über den starken Regen, der draußen wütet. Morgen ist unser freier Tag und den wollen wir am liebsten komplett und mit Sonner ausnutzen.... Mal sehen, was uns der freie Sonn-Tag zu bieten hat ;)

Freitag, 25. April 2014

...Und auf ins nächste Abenteuer!

Nachdem wir heute morgen (Donnerstag, 24.04.) unser Loft aufgeräumt, alles gut verstaut und nocheinmal mit Judy und Ross gefrühstückt hatten, folgte der traurige, aber herzliche Abschied. Judy hat sich bei uns für die Arbeit bedankt und betont, dass wir tolle wwoofer wären (und das sage sie nicht allen!) und wir haben uns versucht so gut es geht in englisch für die tolle Zeit zu bedanken.
Ross hat uns noch zu der Busstation gefahren, von der aus wir, erneut mit dem Island Link Express, Cumberland verlassen haben und in Richtung Duncan gefahren sind (mit kurzer Umsteigezeit in Nanaimo).

Nach ca. 2 1/2 Stunden Fahrt sind wir dann in Duncan angekommen, wo wir uns mit unserem nächsten Host - Rose - treffen wollten. Leider gab es ein wenig Verständigungsprobleme (Bus- und Trainstation sind etwas anderes in Duncan), haben wir uns nach einer halben Stunde dann aber gefunden. Als erstes sind wir mit Rose in einen riesigen Supermarkt einkaufen gegangen. Denn wir als wwoofer haben unsere ganz eigene Cabin - mit eigenem Badezimmer und eigener Küche! Da beide Hosts (Pat und Rose) ganztags arbeiten, müssen wir uns diese Woche selbst versorgen und selber für uns kochen. Und durften uns dafür selbst aussuchen, was wir einkaufen möchten.

Auf der großen Farm angekommen (und diesmal ist es wirklich eine Farm, die sogar organisch zertifiziert ist) haben wir noch selbstgemachtes Brot und selbst hergestellten Honig bekommen - was für ein Luxus!

Pat und Rose haben nicht nur eine Farm, einen eigenen Forellen-Teich und Bienen, sondern 3 Pferde und gefühlte 100 Hunde (ok, es sind wohl nur um die 10-15, aber auseinanderhalten kann ich die definitiv nicht, bis auf wenige Ausnahmen ;) ). Es ist ein super schönes und weitläufiges Gelände hier und der Trans Candian Trail (auf dem man durch ganz Kanada auf sehr schönen Wegen kommt) ist direkt vor der Haustür.

Rose' und Pat's Haus

Unsere Cabin


Forellenteich mit Hütte und Steg


Whisky, der misstrauische Farmhund


Madlene, eines der 3 Pferde

Nachdem wir unsere Sachen weggeräumt hatten und eine kurze Führung über die Farm bekommen haben, wurden wir mit einem restlichen freien Tag entlassen, den wir auf jeden Fall ausnutzen wollten. Wir haben uns dann relativ schnell nach einem Mittagessen und einer Tasse Kaffee auf den Weg gemacht um ein wenig den Wald, den großen Caowchan-Fluss und den Trans Canadian Trail zu erkunden. Nach einer kurzen Spaziergang zum Fluss haben wir uns dazu entschieden weiter durch den Wald und schließlich zu dem ca. 8 Km entfernten Caowchan See zu wandern. Das Wetter war zwar sehr durchwachsen und es fing immer wieder an zu regnen, aber auch die Sonner ließ sich zwischendurch mal blicken und der Wald und die Umgebung waren einfach wunderschön! Wir blieben dann nicht lange bei dem See und drehten bald wieder um, da der Abend schon angebrochen war und wir nicht im Dunkeln zurück gehen wollten (in den Wäldern gibt es wohl allerlei größerer Tiere und auch Bären lassen sich wohl gerne mal blicken). Wir haben allerdings (leider?) kein außergewöhnliches Tier entdeckt - nur Vögel, Frösche und Enten, aber das war ganz ok für uns. Ich weiß auch nicht, ob ich mich bereit dafür fühle einen Bären zu treffen... ;)


Hindernisse auf dem Weg, dank unserer Outdoor Kleidung kein Problem ;)


Cowichan River






große Brücke auf halben Weg nach Lake Cowichan


interessante Entdeckung am Wegesrand kurz vor Lake Cowichan







großer kanadischer Rabe


Jetzt haben wir nach einem köstlichen selbstgemachten Abendessen den Abend ruhig ausklingen lassen und sind gespannt auf den neuen und ersten Arbeitstag hier!

Auf eine schöne neue Woche und ein weiteres Abenteuer!

P.S.: Kleiner Wermutstropfen: Auf dem Gelände gibt es leider weder Handyempfang, noch Internet. Deswegen werden Fotos und weitere Posts wohl erst in frühestens einer Woche folgen ;)

Ein Abschied steht bevor...

Der letzte Tag unserer ersten wwoofing Erfahrung ist angebrochen. Und trotz angesagtem Regen (weswegen wir am vorigen Tag extra noch nachmittags Rasen gemäht hatten) hielt das Wetter und es blieb trocken. Weil wir Dienstag länger gearbeitet hatten, mussten wir Mittwoch nur einen halben halben Tag arbeiten. Wir fanden zwar beide, dass wir auch die ganze Zeit nicht so viel gearbeitet hatten, dass wir am letzten Tag noch so viel Freizeit verdienen, aber es war sehr schön auch mal länger frei zu haben. Wir haben also relativ lange gefrühstückt und danach hat Emanuel ein neues Beet angelegt, während ich im Haus die Power Point Präsentation für Ross’ Vortrag fertig gemacht habe. Um das etwas zu erklären: Am Dienstag, den 22.04. War “earth day”, also Tag der Erde, der in Kanada, bzw zumindest in Cumberland gefeiert wird. Allerdings aufgrund des schlechten Tages mitten in der Woche erst am folgendem Samstag. Und auf dieser “earth day”-Feier, hält Ross einen Vortrag über Biochar (die biologische Holzkohle, die er herstellt). Dafür wollte er zusätzlich eine Power Point Präsentation haben und da komme ich ins Spiel: Zunächst habe ich ihm erklärt, wie man mit Power Point umgeht und am Mittwoch (23.04.) dann die Präsentation überarbeitet bzw fertig gestellt.

So waren Emanuel und ich dann schon gegen 11 fertig mit unserer Arbeit und hatten den Rest des Tages frei. Da das Wetter mittags doch wieder schlechter wurde, haben wir erstmal die Zeit genutzt ein wenig aufzuräumen und zu entspannen (inklusive Facebook-Pflege und Serien anschauen ;) ). Zum Nachmittag hatten wir dann allerdings keine Lust mehr auf faulenzen und haben uns trotz leichten Schauern und wolkigem Himmerl dazu entschieden ein wenig in der Gegen und im nahe gelegenem Wald spazieren zu gehen. Es war noch ein sehr schöner Nachmittag und Abend!

kleine Brücke im Wald

Entdeckung bei unserem Spaziergang im Wald :)

Als wir wieder zurück kamen war schon Joanna, Judy’s Freundin, da. Die beiden machen schon seit langer Zeit Musik zusammen und haben unter anderem für einen Auftritt am “earth day” geprobt.(Ich glaube ich habe noch gar nicht erwähnt, dass Judy Musikerin ist und schon CD’s aufgenommen hat.) Mir (und ich glaube Emanuel auch) hat die Musik sehr gut gefallen! Die Musikrichtung ist Folk und beide Frauen haben sehr schöne Stimmen und Lieder. (Übrigens haben wir vor unserer Abreise noch eine CD von Judy geschenkt bekommen, ich bin gespannt, wie die sein wird :) )
So ging der letzte richtige Tag bei Judy und Ross also zu ende...

Judy's Küche mit echtem Holzofen

Ich möchte die Zeit und den Platz hier nochmal nutzen um nieder zu schreiben, wie wunderbar diese erste Erfahrung und unsere Woche in Cumberland war. (Übrigens haben Judy und Ross ein wwoofer-Buch, in dem jeder wwoofer nach seiner Zeit etwas reinschreiben kann. Eine tolle Idee! Wir haben in das schon 3. Buch geschrieben, denn nach 14 Jahren als wwoofer-host hatten die beiden schon ca. 150 wwoofer bei sich.):

Judy ist eine tolle Köchin! Wir haben das gesunde und leckere Essen dort sehr genossen :) Ross macht einen tollen Kaffee (er röstet und mahlt die Bohnen selber) und Judy hat eine riesen Auswahl an verschiedenen Tees, bei denen wir uns jederzeit bedienen konnten.
Dass wir uns auch immer die Fahrräder ausleihen konnten und auch einige Touren-Tips von den beiden bekommen haben war einfach super toll. Wir konnten unsere freie Zeit ausnutzen und die Gegend erkunden, soviel wir wollten.
Wir konnten so viel über Garten- und Farmarbeit lernen, es hat großen Spaß gemacht dort zu arbeiten, auch wenn es Arbeit war.
Der Motorrad Trip mit Ross war ziemlich cool. Auch sonst ist Ross ein total lieber und offener Mensch. Er kann manchmal so witzig sein und wirft mit nützlichen und interessanten Information um sich :)
Judy ist einer der herzlichsten Menschen, die ich kennengelernt habe. Sie ist von Grund auf positiv und gibt ihr bestes eine heimelige und schöne Atmosphere zu schaffen.
Ich habe die beiden inzwischen schon sehr ins Herz geschlossen und hoffe, dass wir noch in Kontakt bleiben können.

An dieser Stelle: Danke, danke, danke für diese wundervolle Zeit, die wir sicher nicht vergessen werden!

Judy's & Ross' Haus von der Straße aus gesehen


Judy & Ross

Dienstag, 22. April 2014

nach dem Regen kommt die Sonne...

Es wird höchste Zeit nochmal etwas zu schreiben, schließlich wollen meine eifrigen Leser ja ganz up-to-date sein ;)

Die letzte Zeit war das Wetter ja nicht so super hier, vormittags war es meistens wenigistens trocken, sodass die Arbeit im Garten noch Spaß gemacht hat. Aber es war schon ärgerlich, wenn es genau das schlecht wir und anfängt zu regnen, wenn wir nachmittags endlich Zeit für Ausflüge oder ähnliches haben.
So erging es uns am Montag, den 21.04.. Morgens und Vormittags haben wir wie immer im Garten gearbeitet. Emanuel hat 2 neue Beete angelegt und gedüngt, während ich Judys Blumenbeete auf Vordermann bringen durfte - keine ganz so leichte Angelegenheit, wenn alles mit Unkraut überwuchert ist oder man teilweise nicht zwischen Unkraut und Blumen unterscheiden kann ;) Aber Judy hat mir gute Anweisungen gegeben und war am Mittag sehr zufrieden mit meiner Arbeit (auch wenn ich eins von 4 Beeten nicht mehr geschafft habe). Im Nachhinein haben wir noch erfahren, dass Emanuel gar nicht 2, sondern nur ein Beet hätte anlegen sollen, da hat er wohl irgendwas missverstanden :) - das war aber überhaupt nicht schlimm! Judy und Ross haben so viele kleine Pflänzchen, die passen gar nicht in den ohnehin schon großen Garten...
Nach dem leckeren Mittagessen (eigentlich gibt es gar nichts besonderes mittags, Brot mit Käse, manchmal etwas Gurke und Honig bzw selbstgemachte Marmelade - aber nach der Arbeit schmeckt es jedesmal unglaublich gut!) haben wir dann erstmal eine kleine Pause gemacht, ich war sehr erschöpft und unsere Cabin musste mal ein wenig aufgeräumt werden - wir haben uns blöderweise angewöhnt abends einfach alles irgendwo hinzulegen, anstatt es direkt wegzuräumen. Als wir dann gegen 3 mit dem Fahrrad nocheinmal zum Comox Lake loswollten, um diesmal die Fahrräder abzustellen und zu Fuß ein wenig zu wandern, fing es natürlich wieder an zu regnen. Wir überlegten ein wenig hin und her, ob wir trotzdem loswollten - so schlimm war der Regen nicht - und entschieden uns, unsere freie Zeit zu nutzen und dem Wetter zu trotzen. Was für eine gute Entscheidung! Denn kurz nachdem wir losgefahren sind, hörte es auf zu regnen und die Sonne kam ein wenig raus. Am Comox Lake angekommen, war es kein Problem, die Räder abzuschließen und für eine kleine Wanderung am See entlang und danach in den daneben gelegenen Wald zu gehen. Der See war zwar nicht neu für uns, aber dennoch nach wie vor wunderschön!

Steg am Comox Lake

Kleiner See-Überblick

Der Abstecher in den Wald war großartig, es wirkte gleichzeitig so ruhig und so lebendig dort. Wir haben einen kleinen Wasserfall gefunden und sind irgendwann wieder auf den See gestoßen. Der Weg, auf dem wir entlang gegangen sind, hörte dann irgendwann etwas erhöht über dem See mit einer Klippe auf, aber die Aussicht war wirklich sehr schön, sodass wir uns ein wenig dort aufhielten, bevor wir kehrtmachten und zu den Fahrrädern zurück gingen.

Weg in den Wals hinein
Wasserfall

Wasserfall II





Aussicht von der Klippe

Kaum waren wir auf den Rädern um zurück zu fahren, fing es wieder an zu regnen - zwar nicht das beste, aber immerhin ein gutes Timing ;)
Trotz Regen haben wir bei Cumberland dann noch bei dem alten/ ursprünglichen Chinatown vorbeigeschaut. Irgendwann wurde dies komplett abgerissen, sodass jetzt nur noch Schilder und ein Pavillon zur Erinnerung dort stehen. In dem Regen wirkte dieser Ort besonders trist und traurig - eigentlich perfekt für eine solche Gedenkstätte.

Abends gab es dann ein lecker aufbereitetes Resteessen, was mir wirklich sehr lecker geschmeckt hat (man merkt glaube ich, wie sehr ich von dem Essen schwärme.. Aber ich finde es wirklich total lecker, es schmeckt immer frisch und gesund! Nur Emanuel fehlt auf Dauer das Fleisch, weil es doch vorwiegend - bis auf das Hähnchen - vegetarisch ist.).




Heute (Dienstag, der 22.04.) startete der Tag wie gewöhnlich mit einem Frühstück (meistens Brot mit Eiern vom Nachbarn und selbstgemachter Marmelade - natürlich nicht auf einem Brot ;) ) und danach mit Gartenarbeit. Heute durften wir vorher noch Judys Waschmaschine für unsere Schmutzwäsche benutzen. Das war ziemlich gut, da uns langsam die frischen Sachen ausgingen...
Ich habe dann das eine (Wildblumen-) Beet von Judy fertig gemacht, was sich als langwieriger herausstellte, als gedacht, weil der Sauerampfer, den ich rausholen sollte, einfach überall war! Währenddessen hat Emanuel mit Ross an die 400 neuen Pflanzen in die neuen Beete gesetzt (darunter zum Beispiel 200 Brokkoli-Pflanzen). Sobald ich mit dem Blumenbeet fertig war, konnte ich dann in dem Gewächshaus kleine Pflanzen in größere, einzelne Töpfchen umpflanzen.

Blick ins Gewächshaus

Als das geschafft war, war auch schon wieder Lunch-Time (die ganze Gartenarbeit hört sich so viel kürzer und einfacher an, wenn ich sie runterschreibe...). Diesen Vormittag hat die Arbeit aber besonders viel Spaß gemacht, denn trotz anderer Vorhersage war das Wetter wunderschön und die Sonne hat uns die ganze Zeit mit ihrer Anwesenheit beehrt ;)
Nach dem Mittagessen konnten wir dann leider noch nicht direkt los, weil der Rasen gemäht werden musste, bevor es anfängt zu regnen (Regen war für den Nachmittag und den folgenden Tag vorhergesagt).

Emanuel beim Rasenmähen
 
Als das dann geschafft war, hieß es also schnell Sachen packen, damit wir den Rest des Tages (es war schon 4 Uhr) und auch die Sonne noch schön ausnutzen konnten. Der Plan war nach Courteney zu fahren, was wir ja schonmal wollten und wegen starkem Regen dann nicht gemacht hatten. Aber die Sonne blieb uns treu und so hatten wir eine wunderschöne Fahrt zu der etwas größeren Stadt am Meer. Ross hatte uns vorher noch eine schönere Strecke gezeigt, die haben wir sehr genossen. Wir haben auch statt grob geplanten 45 Minuten knapp doppelt so lange gebraucht, weil wir immer wieder wegen schöner Fotomotive anhalten mussten :)
Courteney selbst war dann etwas enttäuschend, immer noch sehr klein und mit wenig Sehenswertem...
Aber es war trotzdem schön dorthin gefahren zu sein und wir haben die ganze Tour sehr genossen. Obwohl es auf dem Rückweg viel bergauf ging, haben wir nur 50 Minuten zurück gebraucht, vor allem, weil wir nichtmehr so viele Fotos gemacht haben.

Unser Weg von und nach Cumberland und Courtenay
 
Emanuel voll in Fahrt...

Ausblick vom Weg auf die Berge des Festlandes

Aussicht auf das Meer (bei Ebbe)

Courtenay River und schöne Bepflanzung am Ufer

So waren wir rechtzeitig für das Abendessen wieder da und haben die Abendstunden mit Judy und Ross genießen können. Die zwei sind so liebe Menschen, ich habe sie inzwischen echt ins Herz geschlossen! Und mir graut es jetzt schon vor dem Abschied, den wir Donnerstag Morgen vor uns haben werden...


P.S.: Ich habe es endlich mal geschafft, ein Foto von dem Haus von außen zu schießen ;)

Haus von vorne
 

Rückseite des Hauses, vom Garten aus

Sonntag, 20. April 2014

Ostersonntag in Cumberland

Heute, Sonntag der 20.04., war unser freier Tag auf unser ersten Farm. Wir haben uns dazu entschieden, dass wir in einen Gottesdienst in Cumberland gehen wollten, auch wenn Judy, Ross und Eliza nicht gehen würden. Glücklicherweise startete dieser erst um 11 Uhr vormittags, also konnten wir bis 8 Uhr "ausschlafen", uns gemütlich fertig machen und in Ruhe frühstücken. Da es trotz Wolken nicht regnete war unser Weg mit dem Fahrrad zur Kirche sehr schön. Wir sind in die United Church gegangen, da eine Freundin von Judy regelmäßig dorthin geht und sie uns diese Kirche empfohlen hat. Wir waren gespannt, was uns erwarten würde - und waren positiv überrascht! Direkt am Eingang wurden wir von dem Pastor der Kirche herlzlich begrüßt und nach unseren Namen gefragt. Es waren nicht sehr viele Leute dort, eventuell 20 bis maximal 30, obwohl diese wirklich herzlich und unglaublich nett waren. Ich frage mich ob sie so freundlich sind sind, weil sie Christen, oder Kanadier sind... ;)
Wir wurden dann nochmal zu Beginn des Gottesdienstes vor allen begrüßt und mussten unsere Namen sagen. Die Messe an sich war sehr schön, ein typischer Ostergottesdienst, nur auf englisch. Ich konnte erstaunlich viel verstehen, evtl weil ich den groben Inhalt der Predigt schon kannte. Die 3 wichtigen Punkte waren:
1. Jesus is risen indeed. 2. We shall be resurrected. 3. The eternal life beginns now and here.
Nach dem Gottesdienst wurden wir sehr herzlich von 4 verschiedenen Leuten eingeladen noch zu einem kleinen Mittagessen zu bleiben, da konnten wir natürlich nicht nein sagen ;)
Es gab ein kleines Buffet, an dem jeder sich bedienen konnte und während und nach dem Essen konnten wir uns mit einigen der Menschen unterhalten. Das war eine wirklich schöne Erfahrung und diese wirklich tolle Gastfreundschaft haben wir sehr genossen!

United Church Cumberland
 

Eingangstür

Nach diesem schönen Ostermorgen sind wir erstmal zurück zu Judy und Ross zum Entspannen gefahren. Der Plan war, gegen 3 Uhr nachmittags nochmal eine kleine Radtour nach Royston ans Meer zu fahren und danach noch nach Courtney, einer größeren Stadt, welche am Meer gelegen ist.
Wir sind dann tatsächlich trotz leichtem Regen um 20 nach 3 losgefahren, sind allerdings wegen stärker werdendem Regen wieder nach einem kurzen Stop in Royston umgedreht und sind zurück gefahren. So machen Radtouren einfach keinen Spaß!

Blick aufs Meer in Royston



Wieder zurück konnten wir uns bis zum großen Osteressen mit einem Tee und vor dem Ofen aufwärmen.
Zum Essen kam noch eine Freundin von Judy vorbei, die auch Judy heißt. Wir haben also zu 6. gegessen und geredet und gelacht. Es war so ein schöner Abend! Und ich habe mich so willkommen und gut aufgehoben gefühlt, das war einfach wunderbar :)
Es gab ein ganzes Hähnchen (von der Farm nebenan), eigenen Spargel und Salat aus dem Garten, Kartoffeln und Zwiebeln aus Cumberland und Judy (die Freundin) hat aus der Region Süßkartoffeln und Aubergine mitgebracht. Zu dem Hähnchen gab es noch selbst gemachte Cranberry Soße. Und zum Nachtisch selbstgemachten trockenen Kuchen mit selbstgemachter Erdbeersoße (die Erdbeeren waren von den anderen Nachbarn) und Joghurt (aus der Region). Also ein rundum gesundes und super leckeres Essen!

großartiges Osteressen :) Yummy!!

Auf zum ersten Wwoofing-Abenteuer!

Nach 3 schönen und erlebnisreichen Tagen in Vancouver ging es am Donnerstag, den 17.04. dann los zur ersten Farm, auf der wir als "wwoofer" eine Woche arbeiten und leben können. Ich halte das System von "wwoof" für großartig, besonders bei einer Work & Travel Reise! Man muss ein paar Stunden am Tag auf der Farm oder ähnlichem, auf der man "wwoofed" arbeiten und bekommt dafür kostenlos Kost und Logis. Zudem lebt man bei den Einheimischen, ist gezwungen deren Sprache zu sprechen und kann somit viel spannendes lernen und erfahren.
Unsere erste wwoofing Erfahrung ist auf Vancouver Island. Am Donnerstag Morgen sind wir also früh aufgestanden um zu packen, frühstücken und aus dem Hotel auszuchecken. Zunächst ging es mit dem ersten Bus um halb 9 in die Innenstadt von Vancouver, danach mit dem nächsten Bus weiter zur "Horseshoe Bay", von wo aus wir mit der Fähre nach Nanaimo übersetzen wollten. Da "unsere" erste Farm weiter nördlich von Nanaimo liegt, in Cumberland, mussten wir von da aus erneut mit dem Bus ca. 1 1/2 Stunden fahren. Den Bus von Nanaimo nach Cumberland hatten wir schon von Deutschland ausgesucht, denn diese Busse und auch die Fähre fahren nur 2-3 mal täglich. Sollte es uns nicht gelingen diesen Plan einzuhaten, wäre nicht nur das vorausgezahlte Geld weg, sondern wir hätten auch unsere ersten "Farmer" versetzten müssen. Ihr seht, wir waren sehr in Sorge, dass etwas schief gehen könnte. Und natürlich tat es das! Der erste Bus kam pünktlich auf die Minute und wir hatten rechtzeitig ausgecheckt und an alles gedacht (sogar daran Geld für den Bus zu wechseln!). Soweit, so gut. Doch durch die schreckliche Busitutation mit all den Haltestellen und Ampeln in Kanada, war der Bus schon 7 Minuten zu spät bei unserer Umsteige-Haltestelle. Aber wir haben es trotzdem geschafft, rechtzeitig da zu sein. Also standen wir an der Haltestelle mitten in Vancouver und mussten diesen wichtigen Bus bekommen, damit wir mit der Fähre übersetzen konnten. Dann kam auch noch der zweite Bus 10 Minuten zu spät, was an sich nicht schlimm gewesen wäre, denn wir hatten ja ein wenig Zeit für Verspätungen eingeplant, aber als dieser kam, hatte er die Aufschrift "Sorry, Full" und rauschte einfach an der Haltestelle vorbei. Grandios! Da standen wir also und sahen vor unseren Augen schon die Fähre wegfahren. Aber was sollten wir anderes tun, als auf den nächsten Bus zu warten, um die nächste Fähre und den nächsten Bus in Nanaimo zu nehmen? Schließlich mussten wir ja irgendwie nach Vancouver Island und zu unseren ersten "wwoofing hosts".
Ich kann ich an dieser Stelle sagen: Wir hatten Glück - oder Bewahrung, je nachem wie ihr es sehen wollt ;) - und es kam zwischendrin ein anderer Bus, der auch zur Horseshoe Bay fuhr und noch Platz hatte. Dieser sollte angeblich länger fahren, da es kein "Bus Express" war, allerdings waren es lediglich 5 Minuten länger und durch den Puffer hatten wir genug Zeit uns noch ein Ticket zu kaufen und auf die Fähre zu kommen :)

Unsere regnerische Fähren-Überfahrt

 Als dann auch noch die Fähre 15 Minuten zu spät in den Hafen von Nanaimo einfuhr (diese 15 Minuten waren der einzige Puffer, die wir für den letzten Bus hatten), hatten wir schon große Sorgen, aber der (sehr kleine 11-Sitze-Bus) wartete, da beinahe alle Gäste von der Fähre kamen. Als wir dann nachmittags endlich in Cumberland ankamen waren wir zwar mit unseren Nerven am Ende, aber unglaublich glücklich, dass doch irgendwie alles geklappt hatte!
Ross, einer der beiden Hosts, holte uns bei der Bus Station ab und wartete dort schon. Dann fuhren wir kurz noch durch die Stadt und er erzählte uns ein bischen darüber, bevor wir zu dem Haus bzw der "Farm" fuhren.


Computerraum/ -bereich im Haus


Essbereich (Judy & Eliza bei der Vorbereitung für das Abendessen)

Die beiden leben in einem schnuckeligen gelben Haus und haben einen großen Garten, in dem sie sehr viele verschiedene Gemüse und Obst Sorten anpflanzen (Himbeeren, Birnen, Spargel, Knoblauch, Lauch, Zwiebeln, Kohl, Salat, Paprika, Zucchini, ...). Vor allem zur Selbstversorgung.

ein Teil des Gartens mit Spargel, Kohl und Knoblauch

Teil des Gartens mit Himbeeren und Treibhaus

 Ross Hunt ist sehr auf Umweltschonung bedacht und versucht alles zu "recyclen". So macht er aus Holz, dass die beiden nicht mehr brauchen (sie brauchen das meiste Holz für die Küche, denn sie kochen und heizen noch mit einem Holzofen :) ) Kohle, die er als Dünger verwendet.
Judy Norbury - die beiden sind seit 20 Jahren zusammen aber nicht verheiratet und haben aber verschiedene Ehen hinter sich, aus denen jeweils Kinder hervorgingen - macht Musik, vor allem Folklore und sitzt im Rollstuhl. Ich bin begeistert davon, wie gut sie alleine im Haushalt zurecht kommt und was für Möglichkeiten sich die beiden ausgedacht haben, damit sie an alles drankommt etc.! Auch im Garten kann sie teilweise mithelfen.
Wir arbeiten bei Judy und Ross nur 3-4 Stunden täglich und bekommen dafür sehr köstliches Essen und einen Schlaflatz. Wir haben über Ross' "Laden", in dem er mit Metall und Fahrrädern werkelt, ein süßes kleines Cabin. Das ist zwar etwas kalt, aber hat den schönen Pfadfinderlager-Flair nur ohne Nässe. Ich finde es toll! :) (Zudem haben wir auch noch den Luxus von freiem Internetzugang hier, das ist super!)


Ross' Store mit unserer Cabin

Ross' "Store"


Aufgang zu unserer Cabin


Die ersten Tage haben wir Unkraut geerntet, verschiedenen Dünger auf die Beete verteilt und gestern 600 (!) kleine selbstgezogene Zwiebelpflanzen gepflanzt. (Wir haben mit Ross beim Mittagessen eine Wette abgeschlossen, wer mit seiner Schätzung am nächsten liegt und danach die kleinen Plänzchen gezählt :) )
Am Freitag (18.04.) haben wir nachmittags dann noch eine kleine Radtour zum nahe gelegenen Comox Lake gemacht, dort war es richtig schön. Das war übrigens bis heute der einzig schöne Tag ohne Regen. Bisher hatten wir sonst sehr viel Pech mit dem Wetter, aber es ist nicht zu schlimm und allemal auszuhalten!



Unsere Räder vor dem Comox Lake
Comox Lake mit Bergen im Hintergrund

Als wir nach unserem kurzen Ausflug wieder zurück kamen war auch schon der Osterbesuch da: Eliza, Judys Tochter kam zu Besuch und wollte über die Ostertage da bleiben.

Heute (Samstag, der 19.04.) hat Ross, der ein begeisterter Motorradfahrer ist, uns jeweils zu einem Mini-Ausritt auf einem seiner Motorräder mitgenommen. Teilweise ist er dabei ziemlich geheizt, aber das hat wirklich Spaß gemacht. Emanuel hat den nahe gelegenen Marple Lake gesehen und ich das Meer von dem  Nachbardorf "Royston".



am Gartley Point in Royston
Am frühen Abend hat Ross uns dann gezeigt, wie er sein "biochar" (biologische Holzkohle) herstellt. Dazu sammelt er übrig gebkiebenes Holz in einer großen Metalltonne und ordnet es so an, dass möglichst wenig freie Zwischenräume entstehen. Dann zündet er das ganze an und schließt das Ganze mit einem Deckel mit selbstgebautem Abzugsrohr. Danach wartet er bis das Feuer bis auf die Kohle runtergebrannt ist (nicht ohne einige Male zu kontollieren, wo die Feuerzone ist und dies gegebenenfalls zu korrigieren) und löscht es mit Wasser. Wenn die Kohle getrocknet ist, ist das biochar auch schon fertig. An dem Tag war es allerdings nicht perfekt, es sind viele unverbrannte Holzstücke übrig geblieben, die getrocknet und das nächste Mal wiederverwendet werden. Aber es war sehr spannend zu sehen, wie Ross das macht.

Emanuel und Ross bei der Arbeit mit biochar


Am Samstag Abend gab es dann ein großartiges Essen, Judy und Eliza haben frischen Thunfisch mit Reis und Süßkartoffeln gekocht. Dazu gab es einen frischen gemischen Salat aus dem Garten mit Avocados. Köstlich! :)

Es macht sehr viel Spaß hier zu arbeiten und zu leben. Judy und Ross sind so tolle Hosts, offen, liebevoll und bemüht uns viel zu erzählen und zu erklären. Wir sind froh, dass unsere erste Erfahrung mit wwoofing so großartig ist und sind gleichzeitig traurig, dass wir nur eine Woche hier verbringen. Nichtsdestotrotz werden wir die nächten Tage bis Donnerstag noch genießen und sind gespannt auf die nächsten zwei Farmen auf Vancouver Island!

Lucy - Judys & Ross' Katze