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Samstag, 10. Mai 2014

Ein Tag in Victoria

Der erste freie Tag auf der Kindwood Farm (Samstag, der 03.05) ist angebrochen und wir fühlen uns noch gar nicht richtig reif für ein freies Wochenende. Schließlich haben wir erst einen Tag gearbeitet, um jetzt 2 Tage frei zu haben...

Wir haben schon Freitag Abend mit Libby abgesprochen, dass wir uns um halb 11 treffen werden, da sie uns mit nach Langford nehmen will. Sie muss dort Sachen erledigen und wir können den Bus von Langford nach Victoria nehmen. Victoria ist die südlichste Stadt auf Vancouver Island und zeitgleich die Hauptstadt von British Columbia. Wir hatten Glück, denn wir mussten keine halbe Minute warten, da kam auch schon die 50, die uns nach Dawntown fahren würde. Da dieser Bus gefühlt alle paar Meter anhielt brauchten wir ca. 45 Minuten, bis wir in der ca. 17 Km entfernten Stadt ankamen. Für das ganze Wochenende war eigentlich Regen angesagt, aber wir wurden positiv überrascht und bis auf ein paar kleine Tropfen blieb es den ganzen Tag trocken.



Das große Tor in Chinatown


Chinatown - Straßenschilder

Victoria ist eine sehr hüsche, wenn auch nicht sehr große Stadt. Eigentlich wollten wir zum Mittagessen das kleine Steh - Restaurant “Red Fish - Blue Fish” aufsuchen, dass uns von Libby empfohlen wurde, aber als wir es endlich am Hafen gefunden hatten, stand eine wirklich riesen lange Schlange von Leuten vor dem umfunktionierten Schiffscontainer. Wirklich schade, denn wir hatten inzwischen schon so Hunger, dass wir schließlich auf ein nicht ganz so leckeres bekanntes Fast Food Restaurant auswichen. Wir haben aber fest vor bei unserem nächsten Besuch in Victoria (voraussichtlich nächstes Wochenende) nocheinmal rechtzeitiger dort hinzugehen.
Nach unserem Mittagessen gingen wir also Richtung Regierungsviertel, dass erneut am Hafen gelegen ist. Auf dem Weg dorthin machen wir auch eine sehr niedliche Entdeckung: Auf enem Weg tummelten sich 3 Otter, die sich einen Spaß daraus zu machen scheinen, sich über den Steg und übereinander zu rollen.




Regierungsgebäude von Victoria


kleines Wasser- / Hafentaxi

 
die 3 Otter :)

In der Nähe des Reierungsviertels fanden wir einen kleinen lokalen Markt, der allerlei Selbstgemachtes aus der Region anzubieten hatte. Es ist wirklich sehr schade, dass wir uns aufgrund unseres kleinen Gepäcks nicht so viel kaufen können! So blieb es bei einer selbstgemachten Lotion, die ich mir kaufte.


Der kleine Markt, auf dem ich meine Lotion gekauft habe


Daraufhin schlenderten wir erneut durch die Straßen Victorias, bis wir uns für etwas W-LAN in einen Starbucks setzten. Wir waren dort genau zur richtigen Zeit, denn es gab eine Frappuccino - Happy - Hour, weswegen wir für unsere 2 Getränke lediglich die Hälfte bis ein Drittel von dem zahlen mussten, was wir in Deutschland hätten zahlen müssen! Bis wir unsere vielen Fotos und Berichte hochgeladen hatten, war es dann auch schon Zeit, mit dem Bus zurück nach Langford zu fahren. Vom Bus aus riefen wir also Libby an, die uns wieder aus Langford abholen wollte - das ist wirklich sehr nett, schließlich haben die auch viel zu tun und nehmen sich trotzdem so viel Zeit für uns!


Letzentlich war es doch Scott, der uns abholte und wir waren froh, dass wir die richtige Haltestelle zum Aussteigen gefunden hatten (da es eine andere war, als die, bei der wir eingestiegen waren. Und zudem wird in den Bussen weder angezeigt noch angesagt, welche Stationen angefahren werden). Gegen viertel vor 7 waren wir dann zurück auf der Farm und hatten einen sehr schönen Tag in Victoria verbracht! Für unseren nächsten Besuch nahmen wir uns vor bei “Red Fish - Blue Fish” zu essen und in das BC - Museum zu gehen, dass wohl einige sehr schöne und interessante Ausstellungen haben soll.

Beim Abendessen war dann neben Libby, Scott, Scotts Mutter und Alec auch noch Libbys Vater da, der die letzten 5 oder 6 Tage in London war, wohin er zu der Beerdigung seiner Schwester geflogen war. Ich finde es großartig, dass er so eine lange Reise in seinem Alter noch macht, schließlich ist er schon 90 Jahre alt!

Nach diesem sehr netten Abend bei und mit unserer Gastfamilie gingen wir schnell schlafen, damit wir für unseren nächsten freien Tag fit waren. Unser Plan war es, eine größere Wanderung zu einem Berg in der Nähe zu machen, von dem man eine tolle Aussicht ber das Tal und bis zum Meer haben soll. Hoffentlich bleibt es wieder trocken, obwohl nach wie vor Regen angesagt ist! Schließlich lagen sie heute damit auch falsch...




P.S.: Einige Gedanken zu meinem Gepäck...

Sehr schwer viel mir schon vor meiner Reise der Gedanke an das Packen. Schließlich musste ich mich im Vorhinein dafür entscheiden, was ich das nächste halbe Jahr bei mir haben werde und was ich anziehen kann. Und jetzt, ca. 3 Wochen nach Ankunft in Kanada, freue ich mich festzustellen, dass mir beinahe nichts fehlt! Ich brauche (wie Emanuel auch) dringend eine Regenhose und ein paar dickere Oberteile wären für die zwischendurch doch kalten Tage nicht schlecht. Allerdings bekomme ich keine Pullover oder ähnliches mehr in den Rucksack, deshalb werde ich etwas in die Richtung sowieso nicht kaufen können... Neben der Regenhose gibt es auch nur noch einen Adapter, den ich mir anschaffen muss. (Also eine deutsche Steckdose, die ich an eine kanadische Steckdose anschließen kann, damit ich meine deutschen Ladegeräte benutzen kann ;) ).
Und ansonsten habe ich anscheinend an alles voher gedacht, ich bin begeistert! Sonst vergesse ich auf jeder kleineren Reise oder jedem Urlaub gerne mal gefühlt die Hälfte und diesmal sind es wirklich nur 2 kleinere, bisher gerade so entbehrliche Dinge (einen Adapter hat Emanuel nämlich mitgebracht und eine Regenhose ist nur bei sehr starkem Regen wichtig).
Also, ich bin ein wenig stolz auf mich und freue mich, mich so gut für mein Kanada - Abenteuer gewappnet zu haben.

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