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Samstag, 10. Mai 2014

Und wieder ein Regen- und nicht Sonn- Tag!

Es ist ein wirklich blödes Gefühl voller Tatendrang und mit großem Vorhaben aufzuwachen und gleichzeitig schon den Regen zu hören!

Aber einfach positiv denken, vielleicht würde es später besser werden und erstmal wollten wir sowieso in Ruhe frühstücken, aufräumen und sauber machen und duschen.

Also gaben wir dem Wetter an diesem Sonntag (04.05.) genug Zeit, um besser zu werden, sodass wir spätestens nach dem Mittagessen losgehen könnten. Zum Frühstück machten wir dann noch unseren kleinen Ofen an, damit es auch schön gemütlich und warm werden würde.

An sich war das ein wirklich schöner Vormittag, wenn es draußen nicht ohne Unterlass und teilweise immer stärker regnen würde. So etwas ärgerliches aber auch! Von den 3 Sonntagen, die wir inzwischen in Kanada verbringen durften regnete es an jedem Einzelnen. Und nach dem letzten wirklich jämmerlich nassen Sonntag hatten wir auch wenig Lust das Gleiche erneut zu erleben...
Also blieb und bis zum Mittagessen nur der Zeitvertreib mit Schreiben, Fotos sortieren, Spielen und Lesen - nach wie vor in der Hoffnung, dass das Wetter besser werden würde.

Es regnet und regnet...





Nach dem Mittagessen wurde es dann tatsächlich etwas besser, es hörte sogar teilweise ganz auf zu regnen. Also entschlossen wir uns kurzerhand dazu - trotz schlechter Erfahrungen - mit den Rädern zu einem ca. 5 Kilometer entfernten Trail zu fahren, auf dem wir zu dem Mount Finlayson (der wohl höchste Berg in der Umgebung) wandern wollten. Trotz leichtem Regen blieben wir größtenteils trocken und der Weg hinauf ging relativ leicht. An der Spitze angekommen erwarteten uns vor allem Nebelschwaden. Es war sehr wolkig, nebelig und diesig. Allerdings klarte es nach ein paar Minuten etwas mehr auf und richtigen Regen gab es zum Glück auch nicht. Auch wenn es bei Sonnenschein sicher sehenswerter gewesen wäre, war die Aussicht sehr schön!

Obwohl es erneut anfing etwas zu regnen entschied ich mich dazu, dass ich gerne den anderen Weg nach unten gehen wollte, der zwar länger war und von dem wir zusätzliche 3 Kilometer zu unserem Ausgangspunkt gehen mussten, der aber auch sehr schön sein sollte und uns von Libby empfohlen wurde. Der Weg hinunter war dann relativ abenteuerlich, da es sehr steil und durch den Regen äußerst rutschig war. Es gab auch keinen richtigen Weg oder Pfad, sondern mehr einen natürlichen Trail, auf dem man einen festen Halt suchen und auch schonmal die Hände zum Einsatz kommen mussten.
Dennoch empfand ich den Trail als sehr schön und auch das Wetter passte für mich irgendwie dorthin. Wir hatten eine tolle Aussicht und der Weg etwas später im Wald war auch sehr hübsch.


unser Haupt - Fortbewegungsmittel






besorgniserregnende Warnungen...
   
Aussicht von dem Berg

 
noch eine Aussicht vom Berg

Was wir nicht wussten war, dass der Rückweg vom Berg runter anscheinend wesentlich tiefer ging, als unser Ausgangspunkt, sodass wir auf der Straße zurück zu dem Anfang des Trails, wo unsere Fahrräder standen, erneut einiges bergauf gehen mussten. Das war zwar kein großes Problem für uns, aber es ist doch lästig, wenn man nicht damit rechnet und der Regen erneut (leicht) einsetzt.
Aber nach ca. 30 Minuten kamen wir wieder zum Anfang unserer Wanderung, von wo aus wir mit den Fahrrädern (diesmal größtenteils bergab) zurück zur Farm fuhren. Auch wenn wir etwas nass und dreckig geworden waren, haben wir den kleinen Ausflug sehr genossen und ich war froh, dass wir doch noch etwas aus dem so regnerischen Tag machen konnten. Und letztendlich sind wir lange nicht so nass geworden und es war auch nicht so anstrengend und deprimierend, wie letzten Sonntag.
Auf dem Rückweg, kurz vor der Farm standen dann plötzlich zwei kleine Rehe neben der Straße, neben Greifvögeln waren das die ersten wilden Tiere (mal abgesehen von Schnecken, Fröschen und Fischen), die ich hier gesehen habe :)

unser "Weg" nach unten


äußerst rutschig und wesentlich steiler, als es auf dem Foto aussieht


Wildtiere mitten auf der Straße! ;)

Gegen halb 7 waren wir dann pünktlich zum Abendessen wieder zurück und konnten wie jeden Abend noch ein wenig Zeit mit Libby, Scott und Co. verbringen. Sehr schön war auch, dass Libby uns zu unseren weiteren Plänen befragte und sie uns ein paar Tipps mit auf den Weg gab. Ich hoffe sehr, dass wir die nächste Woche gute Arbeit leisten können, Libby ist so unglaublich nett zu uns und wir erfahren (erneut) so eine tolle Gastfreundschaft hier, da möchte ich hier wirklich keinen enttäuschen!

Ich hoffe auch, dass es Morgen Vormittag nicht zu regnerisch ist, sodass die Arbeit mehr Spaß macht, als sie anstrengend ist. Aber mal sehen, was uns erwarten wird, ich bin für alles offen und freue mich auf neue Erfahrungen und schöne Momente!



*EDIT*

(Fun) Facts:
Im Supermarkt, Kiosken, Restaurants, Hotels, etc kommen auf die ausgezeichneten Preise immer noch Taxen drauf! Das war zu Anfang recht verwirrend, da wir mit einem niedrigeren Preis gerechnet hatten und zum Beispiel die gebuchten Busse und Hotels dann im Endeffekt doch teurer waren... Allerdings ist das nicht wirklich viel, sodass man damit leben kann, wenn man es denn weiß ;)

Die öffentlichen Toiletten sind allesamt frei und kostenlos zugänglich. Sei es in Einkaufszentren oder sonst in der Stadt, man braucht weder PIN noch Geld um sie benutzen zu können - und alle sind trotzdem sehr sauber! Das ist mal eine ganz tolle Idee :)

Das wohl wichtigste und weit verbreiteste Statussymbols Kanadas (und evtl. auch Nordamerikas allgemein) sind wohl die dicken Autos, bzw. Trucks. Es ist sehr faszinierend einfach mal ein paar Minuten die vorbeifahrenden Fahrzeuge zu beobachten, mindestens zwei Drittel davon sind Trucks, von denen die meistens aber gar nicht aussehen, als würden sie benötigt, da die riesigen Ladeflächen meist leer sind...
Aber wenn der Sprit so günstig ist (Benzin umgerechnet ca. 1€ pro Liter), scheinen die Leute zu denken, sich das erlauben zu können - ohne Gedanken an die Umwelt zu verschwenden.
Als wir am Donnerstag Morgen von Libby abgeholt wurden, konnten auch wir das erste Mal in einem Truck mitfahren (für eine Farm kann ich verstehen, dass ein Truck sinnvoll ist, da er gebraucht wird. Da finde ich das durchaus vertretbar ;) ). Wobei ich das als Auto generell eher unbequem und unpraktisch finde, da man sehr wenig Platz zum Sitzen hat.
Aber in Kanada braucht wohl gefühlt jeder so einen Truck, um sich richtig kanadisch zu fühlen...

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