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Montag, 14. Juli 2014

Ein letzter Arbeitstag auf der M'Clintock Farm

Der Montag (30.06.) war unser letzter Arbeitstag.
Und auch heute Vormittag versuchten wir so viele Bärenlöcher wie möglich zu füllen - aber natürlich hatten wir keine Chance alles zu schaffen.
Deprimierend war dann auch, dass Joanne Überlegungen zur weiteren Vorgehensweise anstellte und zu dem Schluss kam, dass sie wahrscheinlich das ganze Feld leicht umpflügen will, um die restlichen Löcher zu füllen. Deprimierend deshalb, weil dadurch auch unsere bisherige - anstrengende und langwierige - Arbeit auf dem Feld umsonst gewesen war.


ein Blick über das Feld




Mittags konnten wir dann das Deutschlandspiel sehen. Was wir uns auch hätten sparen können, bei dem schlechten Spiel. Da räumt man sich in Kanada die Zeit ein, um mit der Deutschen Mannschaft mitzufiebern und dann kommt so ein Spiel bei raus... Naja, tröstlicherweise wurde das Spiel dann ja doch etwas besser und das deutsche Team hat sich noch den Sieg geholt.

Den Rest des Tages gab uns Joanne dann noch frei und die meiste Zeit spielten wir ein lustiges Wurf-Spiel im Garten. Dabei hat man eine Art überdimensionierte Dart-Pfeile, die man (ähnlich wie beim boulen) so nah an ein Ziel auf dem Gras wie möglich werden wirft.
Einen knappen, aber dennoch klaren SIeg konnte Team Rot - Anika - nach Hause fahren ;)

Und so ging auch dieser Tag zu Ende und auch der Abschied auf dieser Farm rückt immer näher.
Um ehrlich zu sein, sind Emanuel und ich diesmal allerdings nicht ganz so traurig, diese Farm zu verlassen. Einerseits ist es eindeutig ein Unterschied sich nur von einer Person zu verabschieden. Und andererseits scheint Joanne, die sonst die meiste Zeit alleine lebt, einfach zu viel zu sein zwei (relativ fremde) Personen in ihrem Haus zu sein.
So hat sie uns an einem Abend regelrecht aus dem Haus geschmissen und war sauer darüber, dass wir nicht früher am Abend gegangen waren. Dabei warf sie uns vor, dass sie uns am Anfang gesagt hätte, dass sie abends Zeit für sich braucht und wir das nicht respektieren würden. Dieser Vorwurf hat uns ziemlich überrascht und wir wussten nicht wirklich, was wir davon halten sollten, da wir beide wussten, dass Joanne bei unserer Ankunft gesagt hatte, dass wir bis 10 Uhr abends im Haus bleiben dürften und wir bisher (auch an diesem Abend) immer um spätestens halb 10 zu unserer Hütte gegangen waren.

Am nächsten Morgen konnten wir die Situation ein wenig aufklären und haben sie gebeten uns zu sagen, wenn sie etwas stört oder sie irgendetwas geändert haben möchte, da wir ja schließlich nicht ihre Gedanken lesen können. Joanne hat sich danach auch dafür entschuldigt, dass sie so reagiert hatte und sagte, dass sie das Prinzip des "wwoofen's" zwar mag, aber ihr das wohl inzwischen zu viel wäre...
Danach war die Situation und der Umgang zwar wieder entspannter, aber dennoch blieb der bittere Beigeschmack und das Gefühl nicht mehr erwünscht zu sein.

Auch wenn das die erste "schlechte" Erfahrung des wwoofens war, bereue ich die Zeit nicht auf der Farm. Auch solche Dinge gerhören dazu und auch solche Erfahrungen will ich machen - somal wir ja dennoch eine gute Zeit auf der Farm hatten und Joanne sonst immer nett zu uns war.

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