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Montag, 14. Juli 2014

Ein vorläufiger Abschied und eine heiß ersehnte Ankunft

Der letzte Morgen (Mittwoch, 02.07.) auf der Farm und im Marsh Lake Valley startete perfekt: mit köstlichen Pfannekuchen, einer guten Stimmung, einer warmen Dusche und einem gemütlichen Aufbruch.

Einen zunächst vorläufigen Abschied nahmen wir auch von Whitehorse. Denn heute Mittag ging es für uns mit dem "Husky-Bus" nach Dawson City! Dort würden wir zwar nur 4 Tage bleiben, bevor wir nochmal für einen Tag zurück nach Whitehorse kommen würden, aber dennoch freuten wir uns sehr auf diesen Aufenthalt.

Für die 7-stündige Busfahrt ca. 500 Kilometer in den Norden wappneten wir uns noch mit Essen und Trinken und mussten dann noch etwas auf den Bus warten.
Während der Wartezeit lernten wir dann Denzo kennen, ein netter junger Mann aus Kalifornien, der mit uns wartete und seinen ersten Kurzurlaub in Dawson City machen würde, um einen Freund zu besuchen.


Die Fahrt mit dem Bus hatte ein paar positive und negative Aspekte:
positiv war, dass wir nur 4 Fahrgäste waren und wir deshalb genug Platz hatten. Außerdem war unser Fahrer - Dave - sehr nett. So hielt er außerplanmäßig für uns an den "5 Finger Rapids" an, einer berühmten Stelle im Yukon (Fluss).
Negativ war, dass die Straßen schrecklichen waren. Kombiniert mit der rasanten Fahrweise unseres freundlichen Busfahrers war die Fahrt weniger gemütlich, als abenteuerlich.
Aber ich will mich nicht beschweren, wir kamen gut und planmäßig am Abend in Dawson an und hatten schon auf der Fahrt viel schönes gesehen.




unser Bus



Die "five finger rapids" - inzwischen eigentlich nur noch 4 Finger


Aussicht auf den Tombstone Nationalpark


Dawson City - historische Goldgräberstadt und so klein, dass man sie in einer halben Stunde umrunden kann. Umso beeindruckender, dass während dem Goldrausch hier 30000 Leute gelebt hatten! Der nördlichste Ort, an dem wir auf unserer Reise durch Kanada kommen würden.

Bevor wir die Stadt erkundeten wollten wir allerdings erstmal unser Gepäck in unser Hostel mitbrigen. Und dieses Hostel war ein ganz spezieller Ort:
Gemütlich, etwas verrückt, einzigartig: Ja! Strom, fließend warmes Wasser, Badezimmer: Nein!
Wer einmal weg von Luxus und Standart möchte sollte unbedingt diese Erfahrung machen - ich fand es super.
Wir hatten eine kleine Hütte zum schlafen, die für die wenigen Stunden, die wir uns dort aufhalten würden mehr als genug war. Licht vermissten wir nicht, denn in der Sommerzeit so hoch im Norden wird es sowieso nie dunkel.
Wasser kam von einem Bach und wurde zum waschen in ein Badhaus geleitet. Dort kann man außen Geschirr spülen und innen gibt es einen "Dusch"Raum. Und duschen funktioniert so:
1. Feuerholz hacken. 2. Holzofen im Duschraum befeuern. 3. ca. 30 Minuten warten, bis das Wasser über dem Holzofen warm wird. 4. Heißes Wasser nach belieben in kleinen Eimern mit kälterem Wasser mischen. 5. Wasser aus den Eimern über sich gießen.
Also eine Erfahrung für sich und absolut emfehlenswert ;)
(Wobei ich gestehen muss, dass ich das nicht wochenlang machen könnte, nach den paar Tagen nahm ich dankbar wieder eine normale Dusche an...)
Leider habe ich die Gelegenheit verpasst Bilder dieser einzigartigen Dusche zu machen, wer dennoch mehr sehen möchte kann sich das hier ansehen: Das Badhaus im Hostel.



eines der Badhäuser mit Heizungsmaterial ;)



Übrigens liegt unser Hostel auf der anderen Seite des Yukons (Fluss). Verbindung auf die andere Seite gibt es mit einer kleinen Fähre, die 24 Stunden am Tag, ca. alle 10 Mintuen fährt und kostenlos
ist.


Der Yukon in Dawson mit einem Dampfboot


gleicher Blick mit der Fähre


Wie schon erwähnt verbrachten wir unseren ersten Abend damit, uns erst das Gelände des Hostels anzusehen und danach einen Spaziergang in und um die Stadt machten.
Wir freuten uns schon sehr auf die restlichen Tage in dieser schönen kleinen Stadt, auf die wir uns schon so lange gefreut hatten!

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