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Donnerstag, 21. August 2014

Missverständnisse und ein langer Tag

Um viertel nach 1 kamen wir am Samstag (12.07.)  planmäßig und mit viel zu wenig Schlaf in Saskatoon an. Wir freuten uns schon sehr auf die neue Farm und noch mehr auf eine erholsamere Nacht und endlich an einen Platz anzukommen, wo wir etwas länger bleiben würden.
Mit den neuen Hosts hatten wir abgesprochen, dass sie uns bei unserer Ankunft an der Bushaltestelle abholen kommen würden, also warteten wir bei schönem Wetter vor dem Haupteingang.

Und wir warteten und warteten. Nach einer halben Stunde machten wir noch Witze über die Unpünklichkeit.
Nach einer Stunde schauten wir unsere Email-Verläufe nach, ob wir etwas falsch angegeben hatten - nein, alles richtig.
Nach zwei Stunden wussten wir, dass es nicht nur eine Verspätung sein könnte. Und nach ca. 2 1/2 Stunden fingen wir an Carmen anzurufen und eine E-Mail zu schreiben.
Auf die Email erhielten wir auch nach der 3. Stunde keine Antwort und die Anrufe wurden nicht angenommen. Auch war die Mailbox voll und wir konnten nicht draufsprechen.

Nach 3 1/2 Stunden machten wir uns Gedanken, was wir machen sollten, wenn wir nichts mehr von unseren Hosts hören würden, checkten die Preise von Hostels und sonstigen Unterkünften. Außerdem schauten wir nach anderen Möglichkeiten unsere Hosts zu erreichen (so besitzen sie eine Bäckerei in der Stadt, zu der wir gehen wollten, die samstags allerdings schon ab 2 Uhr zu hat).
Uns blieb also nichts anderes übrig, als zu warten, es weiter mit Anrufen zu versuchen und schonmal nach anderen Übernachtungsmöglichkeiten zu gucken.

Da wir nicht die ganze Zeit vor der Busstation warten wollten, vestauten wir unser schweres Gepäck in Schließfächern und gingen etwas in die Stadt, wo wir erstmal einen Kaffee tranken.
Wir waren beide noch von der kurzen und schlechten Nacht müde und kraftlos und waren ein wenig verzweifelt was unsere Situation anging.

Als wir gerade eine Absage für ein Zimmer zum Übernachten bekamen, versuchte ich es ein letztes mal mit einem Anruf - diesmal mit Erfolg!
Ich redete mit Keith, der uns ca. 45 Minuten später abholte und sich für das Misverständnis entschuldigte. Die beiden dachten, wir würden einen Tag später kommen (so war es ursprünglich geplant, die Pläne hatten wir jedoch verworfen und alles mit den beiden abgesprochen) und Carmen hat die Anrufe der seltsamen Nummer (ich hatte mit meiner deutschen Nummer angerufen) ignoriert, weil sie dachte, dass es Werbung oder das Kreditinstitut sei...
Ziemlich blöd für uns, aber wir waren sehr froh, dass es doch noch geklappt hatte und wir uns nicht kurzfristig in einem teuren Hotel einquartieren mussten.

Wir freuten uns endlich zur Farm zu kommen und uns entspannen zu können - zu früh gefreut! Ca. 5-10 Kilometer vor der Farm blieb das Auto stehen. Na toll! Was für ein grandioser Tag nach so einer tollen Nacht.
Zum Glück kam uns Carmen dann mit dem Truck abholen, sodass wir zwar noch später, aber immerhin überhaupt auf die neue Farm kamen.

Carmen, Keith, ihre 3 Kinder (5, 7 und 9) und ein Adoptivkind (Mitch) leben in einer Kirche, die sie zu einem Wohnhaus umgebaut haben und unter die sie noch einen Wohnkeller gebaut hatten.
Sie haben hauptsächlich Schafe und Lämmer, einen Miniaturesel, 3 Katzen und 2 Hunde, dazu genug Weidefläche für die Tiere.

Wir durften uns für die 2 Wochen in das Zimmer von der mittleren Tochter, Lily, einquartieren, aßen noch etwas zu Abend und gingen dann schnell schlafen. Endlich ein bequemes Bett und die Aussicht auf viel Schlaf!



Das Wohnhaus der Farm
 

das witzige Farm-Lama


Shiva, einer der beiden Farmhunde


Fiona, der Miniatur-Esel

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