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Mittwoch, 11. Juni 2014

Impressionen eines kleinen Abenteuers

Samstag, 17.05. ging es endlich los: unser “Abenteuer”, auf das wir uns schon so lange gefreut hatten, fing endlich an!

Mit diesem Eintrag, möchte ich meinen Lieben zu Hause einen kleinen Einblick in das, was wir gesehen und erlebt haben, geben. Die meiste Zeit haben wir vor allem die wunderschöne und vielfältige Aussicht genossen und haben viele neue Eindrücke über Kanada und diesen Teil Kanadas bekommen.
Deshalb möchte ich euch vor allem einen Teil unserer Erlebnisse und Aussichten zeigen - immer mit dem Vorbehalt, dass ihr euch alles noch 1000 Mal schöner vorstellen müsst! Die Bilder können leider nie ganz wiederspiegeln, wie es wirklich war...

Vor allem war es eine unglaublich schöne Zeit und die 2 Wochen sind viel zu schnell vergangen! Wir wären so gerne an manch einem Platz viel länger geblieben und hätten am liebsten noch ganz viele Abstecher gemacht...


Eckdaten:
Zeit: 14 Tage (17.05. - 31.05.)
Start: Vancouver, BC
Ziel: Whitehorse, YT
Entfernung: 2200 Kilometer
Freikilometer: 3000 Kilometer
Route: Vancouver - Prince George - Kitwanga - Cassiar Highway - Carcross - Whitehorse
Nächte im Campground: 2
Nächte in schönster Natur: 12
Fahrzeug: Truck Camper
Fahrer: Emanuel (klein-Anika ist ein Jahr zu jung um zu fahren...)



unser geliebtes Fortbewegungsmittel


die Route




Samstag Morgen: packen, aufräumen, auschecken, zur Vermietstation fahren.

Check in, Inspektion und Einweisung folgen sogleich.
Um die Mittagszeit geht es dann los - durch Vancouver, immer Richtung Norden.


Das erste wichtige Autobahnschild


Emanuel beim Mukti-tasking


Erste Station: Squamish (ca. 100 Kilometer außerhalb Vancouvers). Hier müssen wir als erstes für 14 Tage einkaufen. Ein Unterfangen, dass trotz vorher ausgeklügelter Einkaufsliste äußerst anstrengend, zeit- und kräfteraubend war.
Aber auch das war irgendwann geschafft und damit waren wir zumindest für den Großteil unserer Reise in den Norden versorgt.

Nächster Halt: Whistler - Olympiastadt. Eine eher kleinere, aber unglaublich touristische und lebendige Stadt. So etwas hatten wir bisher noch gar nicht gesehen und erlebt! Dort hielten wir uns ein paar Stunden auf, etwas Bummeln, Spazieren und zu einem See wandern.


Whistler I


Whistler II


Am frühen Abend fuhren wir weiter, auf der Suche nach einem Schlafplatz für die erste Nacht - bevorzugt in schöner Natur und ohne Campingplatz.
Wir fanden einen Platz mit Zugang zu einem Park mit 3 Seen - noch vereist und schneebedeckt.
Am nächsten Tag (18.05.) erkundeten wir dann den Park, den zugeschneiten Trail und dei vereisten Seen - kalt, anstrengender als gedacht, aber mit wunderschöner Aussicht!



die ersten Meter unseres Trails



Hindernisse auf unserem "Weg"


1. See

Mittlerer See


Wasserfall kurz vor dem "Upper Lake"


Brücke zum "Upper Lake"



Den Rest des Tages verbrachten wir damit auf dem Highway 97 durch schönste Landschaft zu fahren. Wir waren inzwischen im “interior plateau” und hatten vor, neben und hinter uns weite, schöne Ebene.



Highway nach Norden

Highway in unendlicher Weite






Am 20.05. kamen wir in Kitwanga an, der Ort, an dem wir auf den voraussichtlich schönsten Teil unserer Tour kommen würden: Dem Cassiar Highway/ Highway 37, der erst seit ein paar Jahren überhaupt asphaltiert und vollständig nutzbar ist.
Hier hofften wir auf schöne Natur, etwas Einsamkeit, Wildniss und Tiere.
Und nach den ersten Minuten auf dem Highway, nachdem wir unseren Schlafplatz gefunden hatten, machte ich auch meine erste Tiersichtung: eine Elchkuh!






1. Schlafplatz auf dem Cassiar Highway

 
Fluss gegenüber unseres Schlafplatzes


Elchkuh



Der nächste Tag (21.05.) brachte uns wunderschöne Aussichten in der Natur und die Einsicht, dass es nicht so einsam war, wie wir gedacht und gehofft hatten. Aber trotz der “vielen” Autos, konnten wir unseren Weg durch die schöne Wildniss in vollen Zügen genießen.


ausgefallene Tierwelt...


einer der vielen Seen


See an einer unserer Schlafplätze



Da es seit Mittwoch regnete und am Donnerstag (22.05.) nicht besser wurde, fuhren wir ohne große Unterbrechung weiter, bis wir an unserem nächsten Ziel ankamen: Stewart, ein kleiner Ort direkt am Ozean und der Grenze zu Alaska, der zwar nicht auf unserem direkten Weg lag, zu dem wir aber gerne einen Abstecher machen wollten.


Abstecher Richtung Stewart

 Dort erkundeten wir das Städchen, das örtliche Museum und den Nebenort - Hyda, Alaska.









Reste eines Teils der Stadt - auf Holzpfählen erbaut


Fluss und Bär-Sichtungs-Brücke in Alaska, bei Hyda



Nachdem wir uns Hyda angeschaut hatten - bei einer Einwohnerzahl von ca. 50 kein großes Unterfangen - fuhren wir ein wenig weiter nach Alaska rein und bestaunten die bergige Natur.


Schwarzbär auf unserem Weg


Auf dem Weg zurück zum Cassiar Highway am 23.05. wurde nach fast 3 Tagen durchgehendem Regen auch endlich das Wetter besser - und die Sonne ließ sich wieder blicken!
Unter anderem bot uns die Natur eine Aussicht auf einen schönen Gletscher am Straßenrand - und Emanuel ließ es sich nicht nehmen durch den Fluss und zu dem Gletscher zu gehen.






Emanuel auf dem Rückweg vom Gletscher



Am 24.05. fanden wir einen unserer schönsten Übernachtungsplätze, hatten einen wunderschönen sonnigen Nachmittag am Fluss und eine traumhafte Aussicht am Abend.




 






Sonnenuntergang



Der nächste Tag (25.05.)war einfach perfekt: schönste Landschaft durch die Berge, Sonnenschein pur, Bärensichtung und einen gechillten Nachmittag am See.












Emanuel versucht sich im Angeln...

 

Am 26.05. fuhren wir erneut durch eine schöne und weite Ebene, fuhren durch ein süßes Örtchen, in dem immernoch Jade abgebaut und verarbeitet wird (“Jade City”) und hatten einen erneuten schönen Schlafplatz an einem See.



Jade City



ein erneuter wunderschöner Schlafplatz


ein schönes Lagerfeuer...



Der nächste Tag (27.05.) brachte uns zu einem Gebiet, in dem 2010 und 2011 ein Waldbrand wütete - erschreckend wie zerstört der Wald immernoch aussieht!
Außerdem verließen wir den Cassiar Highway, kamen auf den Alaska Highway (Highway 1) und fuhren über die Grenze von BC in den Yukon.



Der "Wald" nach dem Waldbrand






Emanuel + Anika



Am 28.05. genossen wir unter anderem die Aussicht auf 2 wunderschöne Seen - “Swan Lake” und “Teslin Lake” (ein riesiger See mit ca. 110 Kilometern Länge).






Emanuel genießt die Aussicht auf den Teslin See


Unser nächster langer Halt war in Carcross, am 29.05. Eine sehr schöne kleine Stadt, die zu Zeiten des Gold Rushes ein wichtiger Durchreisepunkt für die Goldsucher war.
Die Stadt liegt an einem großen See, hat einen wunderschönen Sandstrand und das ganze wirkt eher wie eine Stadt am Meer.
Carcross berherbergt außerdem eine historische Eisenbahnlinie, auf der nach wie vor eine alte Eisenbahn fährt.
Wir genossen unseren Tag in Carcross sehr und zuden die Bekannschaft mit Ian, einem Kanadier und Abenteurer, der mit seinem Kanu unterwegs bis zur Beringsee ist.


Begrüßungs-Caribou in Carcross





Touris on Tour...


einfahrender Zug in Carcross


Ian, Emanuel und ich mit Ian's Kanu


Aussicht unseres Schlafplatzes


An unserem letzten richtigen Tag mit dem Truck Camper (30.05.) machten wir vor unserem Weg von Carcross nach Whitehorse einen erneuten Abstecher - diesmal nach Skagway, Alaska.
Nachdem die Einreise in die USA selbst schon ereignisreich war und der Weg durch schönste Landschaft führte (wenn auch mit schlechtem Wetter begleitet), verbrachten wir in Skagway selbst nicht sehr viel Zeit. Die äußerst touristische Stadt hat außer Geschäften nicht viel zu bieten und wir nutzten stattdessen die Zeit für einen weiteren kleinen Abstecher nach Dyea, bzw das, was davon übrig war.
Dyea war ehemals die Stadt, von der die Goldsucher ihren Weg über und durch die Berge starteten, aber jetzt ist bis auf ein paar Holzpfähle nicht mehr viel davon übrig.



Auf dem Weg nach Skagway





In Skagway...





Dyea






Abschieds-Kaffee in Carcross



Am frühen Abend kamen wir dann in Whitehorse an und mussten unsere letzten Stunden mit dem Truck Camper mit packen, aufräumen und sauber machen verbringen.



Alles in allem eine wunderbare, einzigartige und unbeschreiblich schöne Tour. Wir haben so viel und vor allem viel schönes gesehen und erlebt. Ich bin froh und dankbar, diese Tour gemacht zu haben und habe machen können!

1 Kommentar:

  1. Hallo liebe Ani !!

    nach unserem Urlaub und ein paar Tagen des Aufarbeitens, was so angefallen ist, hatte ich jetzt endlich Zeit, die letzten Wochen Deiner Blog-Einträge zu lesen.

    Es war wieder wundervoll !! Ich bin ganz beglückt, zu lesen, was für eine phantastische Zeit Ihr habt !!

    Wie offen, neugierig und unkompliziert Ihr dort an alle neuen Aufgaben geht, wie Ihr Neues wagt, mit den Menschen kommuniziert, wie Ihr Eure Touren plant und jeden Tag nutzt und Euch an so vielem erfreut.

    Es ist wirklich toll zu lesen (nicht zuletzt natürlich wegen Deiner witzigen Art zu schreiben- ich hab ein paar mal laut gelacht) und wie gesagt ein großes Glück, ein bisschen teilhaben zu dürfen an Eurem Abenteuer !

    Ganz doll liebe Grüße

    Papa (und Michael)

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